© Nicole Peters
Atelier Peters
für soziales Wirken der Kunst
„Imagine Peace“
Die Arbeit „Imagine Peace“ ist 380 x 382 cm groß; 3 Aludibondplatten
sind auf eine Stahl- u. Aluminiumunterkonstruktion genietet. Die
Metallkonstruktion ist nach Vorgaben der dafür gefertigten Statik an
den Stahlbeton montiert. „Imagine Peace“ hängt an der Außenfassade
der Schule, an der Lahnseite. Es wird entweder von dichtem oder aus
der Ferne betrachtet. Dem trägt die Malerei Rechnung: die große
Komposition ist auf Fernwirkung aufgebaut, feine und wichtige Details
sieht man nur, wenn man direkt vor dem Werk steht.
Einige Zeichenspuren der Schüler sind direkt eingearbeitet, andere
sind in ihrer Idee von mir umgesetzt. Das schwarz-weiß Foto zeigt
Adolf Reichwein am 20.10.1944 im Volksgerichtshof. Er wurde als
Angehöriger des Kreisauer Kreises, welcher das Attentat auf Hitler
plante, zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 20.10.44 vollstreckt.
Die Zeile „Berlin Plötzensee, den 20. Okt. 1944“ stammt aus seinem
Abschiedsbrief an seinen Vater kurz vor seiner Ermordung. Andere
Bildteile nehmen Bezug auf „Augen auf – gegen Gewalt“, „Kopfkino –
und die Lebenswirklichkeit vieler Jugendlicher, die mit Gewalt
aufwachsen, „Stop“, „Imagine Peace“ und Beispiele der Realisierung.
„Imagine Peace“ ist ein Mahnmal gegen Gewalt.
„Respekt“
Die Arbeit „Respekt“ ist 200 x 270 cm groß. Trägermaterial ist
Alucobond – Brandschutzklasse A2 und damit „nicht brennbar“. Das ist
wichtig, da diese Arbeit im Treppenhaus (Fluchtweg) hängt. Die
Alucobondplatte wurde auf eine 4 cm dicke Stahlkonstruktion
geschraubt, damit das Bild vor der Wand schwebt. Ecken und Kanten
sind gemäß den Vorgaben der Unfallkasse auf 2 mm gerundet. Alle
Menschen, die dieses Schulgebäude benutzen müssen durch dieses
Treppenhaus. Den Schülern und Lehrern der Schule war es wichtig,
dass dieses dunkle Treppenhaus freundlicher und heller wird.
„Respekt“ setzt hier jetzt einen heiteren Farbpunkt mit wichtiger
Aussage. Das Bild besteht aus mehreren Schichten die sich
gegenseitig durchdringen: eine gelbe Fläche, die von außen nach
innen kräftiger wird; die „kleinen Freunde“ der 1.-3. Klasse, die
zusammen einen Turm bilden; die gesprühten Buchstaben R E S P E
K T; ein Netz aus kleinen Buchstaben und Männchen – die
Buchstaben bilden die Wörter „Freund“ und „Freundin“ in
verschiedenen europäischen Sprachen.
Werkentstehungsprozess
Im Werkentstehungsprozess habe ich mit allen Schülern und Lehrern der Schule Themen
für das Projekt erarbeitet, welchen der Bauherr anschließend zugestimmt hat: „Augen auf –
Gegen Gewalt“, „Freundschaft“, „Adolf Reichwein“. Anschließend habe ich mit jeder
Schulklasse einen Tag künstlerisch gearbeitet. Es entstanden Skizzen, Fotos, Texte.
Diese Spuren der Kinder und Jugendlichen habe ich anschließend mit ins Atelier
genommen, dort digitalisiert und einen Teil in zwei digitalen Collagen angeordnet. Diese
wurden mit UV-gehärteten Tinten auf Aludibond bzw. Alucobond gedruckt. Diese Drucke
habe ich wieder übermalt und übersprüht mit Acrylfarben, Acryllacken und Edding.
Abschließend wurden die Arbeiten mit einem UV-Lack gefirnisst.